Übersicht
Die Parlamentsgebäude und der besser unter dem Spitznamen „Big Ben“ bekannte Elizabeth-Turm zählen zu den bekanntesten Londoner Wahrzeichen. Genau genommen wird nur die riesige Glocke im Innern des Uhrenturms mit einem Gewicht von 13,76 kg als „Big Ben“ bezeichnet. Besonders spektakulär wirkt der Turm nachts, wenn die vier Zifferblätter angeleuchtet werden.
Hinweise für Besucher
Die Parlamentsgebäude sind zur Besichtigung offen. Der Elizabeth-Turm ist für die Allgemeinheit hingegen nicht zugänglich. Besucher, die ihren ständigen Wohnsitz in Großbritannien haben, können eine Sondergenehmigung beantragen.
Wer mehr über die Geschichte von Big Ben erfahren möchte, sollte sich die Glockengießerei Whitechapel nicht entgehen lassen.
Die Geschichte von Big Ben
Wo der Name „Big Ben“ ursprünglich herkommt, ist nicht bekannt, es gibt jedoch zwei unterschiedliche Theorien. Die erste besagt, dass die Glocke nach dem ersten Vorsitzenden der Denkmalschutzbehörde, Sir Benjamin Hall, benannt wurde, dem man wegen seiner Statur diesen Spitznamen verliehen hatte.
Die zweite Theorie lautet, dass die Glocke nach dem damaligen Schwergewichtsboxer Benjamin Caunt benannt wurde. Auch er wurde „Big Ben“ genannt – ein seinerzeit sehr geläufiger Spitzname für Schwergewichte aller Art.
Der Westminster-Palast wurde 1843 durch einen Brand zerstört. 1844 entschied man, dass die neuen Parlamentsgebäude einen Uhrenturm bekommen sollten.
Dafür wurde eine riesige Glocke benötigt. Das erste Modell (von John Warner & Sons in Stockton-on-Tees hergestellt) zersprang und war nicht zu reparieren. Das verwendete Metall wurde erneut geschmolzen und die Glocke 1858 in Whitechapel neu gegossen. Big Ben wurde erstmals am 31. Mai 1859 geläutet. Schon im September desselben Jahres erhielt die Glocke einen Sprung. Sie wurde mit einem leichteren Hammer versehen und gedreht, sodass der Hammer nun an einer unbeschädigten Stelle aufschlug. So entstand die Glocke, die wir bis heute hören.